26 Schüler:innen der Klasse 8d begaben sich zusammen mit ihren Lehrerinnen Frau Dr. Lettermann und Frau Falkenberg für einen Vormittag ins Stadt- und Kreisarchiv Paderborn, um dort zu erforschen, wie sich die Revolution von 1848/49 in Paderborn auswirkte.
Nach einem Einführungsvortrag von Wilhelm Grabe, Stadt- und Kreisarchivar der Stadt Paderborn, zur Chronologie der revolutionären Ereignisse auf lokaler Ebene erhielten die Schüler:innen Einblick in das Magazin. Es öffneten sich für sie Türen, die den Besucher:innen normalerweise verschlossen bleiben. Die älteste erhaltene Urkunde, Akten, Zeitungen, Nachlässe, Karten, Fotos, Postkarten, Plakate - all das wird im Archiv aufbewahrt.
In fünf verschiedenen Gruppen entzifferten die Schüler:innen anschließend Handschriften sowie Frakturschrift, aber Übung macht den Meister und so fiel das Lesen der Frakturschrift zunehmend leichter und Schrifttafeln halfen bei der Entschlüsselung.
Wer war Franz von Löher? Welche politische Ausrichtung hatten das Gemeinnützige Wochenblatt, das Paderbornsche Intelligenzblatt und die Westfälische Zeitung? Wie wurde in Paderborn die Wahl der Abgeordneten für die Deutsche Nationalversammlung in Frankfurt organisiert? Was verbirgt sich hinter der Bürgerwache? Wie spiegelten sich die Unruhen und revolutionären Ereignisse in Paderborn wider? Auf all diese Fragen suchten die Schüler:innen in den Archivalien Antworten. Insbesondere die gedruckten Zeitungen waren für sie dabei eine hilfreiche Informationsquelle und Fundgrube.
Den halbtägige Archivtag, der als Pilotprojekt zwischen Stadt- und Kreisarchiv und Pelizaeus-Gymnasium erstmals mit einer achten Klasse durchgeführt wurde, empfehlen die Schüler:innen der 8d auf jeden Fall weiter.
Text und Fotos: Fr. Dr. Lettermann