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Sek. I

Kulinarische Intelligenz...

Wie wird man ein Gourmet? Von der Ernährung zum Genuss - Wie geht das?

Sich allein im Dschungel der Lebensmittelvielfalt zurechtzufinden, bedarf der Ernährungsbildung. Aber: „Mangelnde Ernährungsbildung an Schulen!" - Das ist das Ergebnis einer Studie, die Professor Heseker (Uni Paderborn) durchgeführt hat.

Für unsere Schule gilt das nicht! Das Fach Ernährungslehre hat am Pelizaeus- Gymnasium schon eine lange Tradition und ist fest im Fächerkanon verankert.

Viele Schüler haben Lust und Interesse am Kochen, jedoch fehlt die Kochkompetenz. Jeder Zweite kann gar nicht mehr kochen und jeder Vierte ist übergewichtig. Viele perfekt eingerichtete Küchen in Deutschland sind verwaist .Es wird immer weniger gekocht. Wer nicht kochen kann, ist auf Fertiggerichte angewiesen.

Kochen ist zwar wieder Kult geworden, aber oft nur in den Kochshows im Fernsehen. Die „perfekten Dinner“ sind zwar sehr unterhaltsam, haben hohe Einschaltquoten, aber viele sehen sich nur „satt", kochen selber aber nicht. Es gibt eben kein Geruchs- und Geschmacksfernsehen, das dem Zuschauer das entsprechende Mundgefühl vermittelt.

Die Sinne verkümmern also immer mehr. Schüler haben oft Schwierigkeiten, die Geschmackskomponenten süß, salzig, bitter und sauer zu unterscheiden. Sie wissen nicht, wann ein Gericht nur nach Geschmacksverstärkern schmeckt und wie natürliche Aromen schmecken. Es mangelt also an professioneller Sinnes- und Geschmacksschulung.

Essen und Trinken sind eben mehr als nur den Hunger zu stillen, es findet mehrmals täglich statt, das ganze Leben lang. Bei einer durchschnittlichen Lebenserwartung verbringt der Mensch fast 6 Jahre damit zu, Mahlzeiten einzunehmen. Nimmt man die Zubereitung dazu, kommt man schnell auf 10 Jahre.

Die Wertschätzung der Lebensmittel ist höher, wenn man selbst etwas frisch zubereitet. deshalb befindet sich an unserer Küchentür ein Schild mit dem Schriftzug „Slow Food Küche".

Was machen wir in unserer „Slow Food Küche?"

Wir praktizieren im Hauswirtschaftsunterricht eine Esskultur mit vorwiegend frischen, qualitativ hochwertigen Produkten aus der Region und nehmen uns Zeit für die Zubereitung.

Wir arbeiten in Kleingruppen im Team von 4-5 Personen in einer Küchenzeile nach dem Prinzip „learning by doing". Nach der praktischen Arbeit rundet ein gemeinsames Essen den Unterricht ab.

Die Bedeutung einer bedarfsgerechten Ernährung für unsere Gesundheit ist bewiesen. Es besteht ein Zusammenhang zwischen gesunder Ernährung, Konzentrationsfähigkeit und Lebensqualität. Da sich das Ernährungsverhalten in der Regel bereits im Kindesalter manifestiert und einmal erworbene Ernährungsmuster oft ein Leben lang beibehalten werden, kommt einer frühzeitigen Vermittlung von Ernährungswissen eine große Bedeutung zu.

Eine Kostprobe unserer praktischen Arbeit findet man unter der Rubrik „Der kulinarische Tipp der Saison“! |Link|