Die Klasse 5c des Pelizaeus-Gymnasiums wollte mehr wissen über die Arbeit eines Lokalpolitikers und darüber, wie man Politik macht. Kurzerhand wurde Landrat Manfred Müller in den Politikunterricht eingeladen, der dieser Einladung sehr gern folgte. Vor der Begrüßung durch Schulleiter Dr. Peter Lütke Westhues musste sich aber auch Landrat Müller, der an diesem Morgen mit dem Fahrrad unterwegs war, einer Fahrradkontrolle durch die Paderborner Polizei unterziehen.
Im Klassenraum gab Landrat Müller den Fünftklässlern schließlich Einblick in seine Arbeit. Er berichtete über seine Aufgaben und seine Motivation, Landrat des Kreises Paderborn zu werden. Müller wurde in Lichtenau geboren und fühlte sich seiner Heimat immer verpflichtet, erfuhr die Klasse. Mittlerweile übt er sein Amt 15 Jahre aus. Eine sehr lange Zeit für seine zehnjährigen Zuhörer, die natürlich auch wissen wollten, wie ihm sein politisches Amt gefällt und wie der Tag eines Lokalpolitikers aussieht. „Sitzt ein Landrat den ganzen Tag im Büro und macht Politik?“ Müller musste lächeln bei dieser Frage. Viele Termine bestimmen seinen Arbeitsalltag, aber auch er macht natürlich mal eine Pause.
Geduldig beantwortete der Landrat alle Fragen der Schülerinnen und Schüler. Der Termin in der Schule war ihm eine Herzensangelegenheit, das wurde schnell klar. Allzu oft wird über Politikverdrossenheit unter Jugendlichen gesprochen. Auf die Fünftklässler traf das in diesen Unterrichtsstunden nicht zu. Sie waren engagiert dabei und freuten sich über die Informationen aus erster Hand. Ein Mädchen freute sich wohl ganz besonders über den Gast in ihrer Klasse, denn er ist ihr Opa. Ein weiteres „Amt“, das Landrat Müller „bekleidet“, das ihm aber offensichtlich genauso viel Spaß macht.
Text und Bild: Fr. Brachmann