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MINT-EC Regionaltreffen OWL zum Thema „MINT-EC-Camps planen, finanzieren und durchführen“

Bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr trafen sich die MINT-Koordinator*innen der MINT-EC-Schulen aus Ostwestfalen-Lippe zu einem Netzwerktreffen, diesmal am Pelizaeus-Gymnasium in Paderborn. Im Zentrum der Diskussionen stand diesmal, neben dem allgemeinen Gedankenaustausch über verschiedene Aspekte der Arbeit im MINT-EC-Netzwerk, die Frage nach Erfahrungen mit und hilfreichen Tipps zur Durchführung von regionalen sowie bundesweiten MINT-EC-Camps.

Beim allgemeinen Austausch ging es zunächst um die Wertigkeit des MINT-EC-Zertifikats. Coralie Lombard informierte über Hochschulen, die das Zertifikat angemessen bei der Zuteilung zulassungsbeschränkter Studiengänge berücksichtigen. Alle Anwesenden waren sich einig darüber, dass das Zertifikat auch mittelständischen Betrieben aus dem MINT-Bereich angesichts des weiterhin und virulenter als bisher bestehenden Fachkräftemangels ein gutes Kriterium für geeignete Bewerber liefern kann. Ferner wurde in diesem Zusammenhang die Möglichkeit, auch Schüler*innen nicht im MINT-EC-Netzwerk vertretener Schulen im Rahmen von Koop-Leistungskursen das Zertifikat zu verleihen, unter verschiedenen Aspekten beleuchtet.

Wie bereits beim letzten MINT-EC-OWL-Treffen im Juni wurde auch diesmal der Nutzen von Besuchen durch Senior Experts im Zuge der Rezertifizierung, die für eine Handvoll Schulen in OWL im nächsten Jahr wieder ansteht, erneut kontrovers diskutiert.

Es folgte ein Bericht vom MINT-Tag NRW, der am 25.09. in Duisburg stattfand. Besonders der Marktplatz sowie die Fortbildungen zum Thema KI wurden als bereichernd hervorgehoben.

Im Anschluss ging es um diverse Aspekte der Ausrichtung von MINT-EC-Camps, von der Planung und Finanzierung bis hin zur Durchführung. Gerade die Finanzierung von Camps, bei denen kein finanzstarker Partner aus der Wirtschaft beteiligt ist, erweist sich oft als schwierig; z.B. fördert das zdi nur Angebote, bei denen ausschließlich Schüler*innen aus NRW profitieren. Auch die Modalitäten der Anmeldung bereiten bei der Durchführung gerade bundesweiter Camps oft Probleme. In diesem Zusammenhang wurde auch auf die Möglichkeit von „Day Camps“ hingewiesen, bei denen die Teilnehmenden jeden Tag anreisen und somit zumindest die Übernachtung in einer Jugendherberge o.ä. nicht bestritten werden muss – was andererseits wieder zu Lasten der sozialen Erfahrung der Campteilnehmer*innen geht. Auch über die inhaltliche Orientierung von MINT-EC-Camps bei einer sehr heterogenen Ausgangslage der Bewerber*innen wurde diskutiert.

Wir danken den zahlreich erschienenen Teilnehmenden an der Netzwerktagung MINT-EC-OWL und freuen uns schon auf das nächste Treffen, das im nächsten Jahr am GSN in Schloss Neuhaus stattfinden wird!

Text: Hr. Dr. Eckel, Foto: Hr. Meiß