Am Donnerstagmorgen starteten wir, die Schülerinnen und Schüler der Q2, unsere zweitägige Exkursion von Paderborn aus. Unser erstes Ziel war Bochum, wo wir das Deutsche Bergbaumuseum besuchten. Dort erhielten wir eine spannende Führung, die von einem ehemaligen Steiger geleitet wurde. Dieser hatte selbst viele Jahre unter Tage gearbeitet und konnte uns daher nicht nur theoretische Kenntnisse, sondern auch wertvolle persönliche Einblicke in das Leben und Arbeiten in den Bergwerken vermitteln. Seine Erzählungen aus erster Hand machten die Führung besonders anschaulich und eindrucksvoll.
Nach dem Museumsbesuch ging es weiter zur Ruhr-Universität Bochum (RUB). Dort bekamen wir einen kleinen Einblick in das Leben von Studierenden, als wir in der Mensa zu Mittag aßen. Für viele von uns war es eine interessante Erfahrung, einmal den Alltag an einer Universität mitzuerleben. Im Anschluss an das Mittagessen folgten mehrere Referate, die von Schülerinnen und Schülern vorbereitet worden waren, sowie ein Rundgang über den Campus der RUB. Leider war es aufgrund der Semesterferien nicht möglich, einen Hörsaal zu besichtigen, was dennoch keinen Abbruch an unserem Interesse tat.
Am Abend fuhren wir zu unserem Hotel in Bochum, wo die meisten von uns nach einem ereignisreichen Tag erschöpft in ihre Betten fielen. Einige nutzen jedoch noch die Gelegenheit, um das bekannte Bochumer Ausgehviertel, das Bermudadreieck, zu erkunden.
Der zweite Tag führte uns nach Dortmund, wo wir am Phoenixsee von einer freundlichen und kompetenten Führerin empfangen wurden. Sie erklärte uns den Strukturwandel in der Region und die Geschichte des ehemaligen Stahlwerksgeländes, das heute als modernes Wohn- und Freizeitgebiet genutzt wird. Besonders eindrucksvoll war die Transformation des ehemaligen Industriestandorts zu einem attraktiven Lebensraum, was die enorme Veränderung und Anpassungsfähigkeit der Region widerspiegelte. Besonders die Gentrifizierung in diesem Stadtteil wurde den Schülern vor Augen geführt.
Im Anschluss besuchten wir die DASA (Deutsche Arbeitsschutzausstellung), ein Museum, das sich mit der Arbeitswelt und deren Veränderungen beschäftigt. Dort hatten wir die Möglichkeit, an verschiedenen Stationen und Exponaten mehr über den Einfluss von Technologie auf die Arbeitswelt, die Zukunft der Arbeit und auch über den Einsatz von Tieren in der Wissenschaft zu erfahren. Besonders das Team-Tetris-Exponat und die Zukunftsvisionen der Arbeitswelt hinterließen bleibende Eindrücke.
Nach diesem informativen und abwechslungsreichen Programm machten wir uns am späten Nachmittag auf den Weg zurück nach Paderborn. Trotz der Anstrengung waren wir alle zufrieden und um viele Erfahrungen reicher.
Die Exkursion nach Bochum und Dortmund war nicht nur lehrreich, sondern bot uns auch die Gelegenheit, den Alltag in unterschiedlichen Lebenswelten kennenzulernen – sei es unter Tage, an einer Universität oder im Wandel einer industriellen Region. So konnten wir viele neue Eindrücke mit nach Hause nehmen, die uns sicherlich noch lange in Erinnerung bleiben werden.
Text und Bilder: Fr. Alten