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Brillante Besondere Lernleistungen am Pele

Ihr habt in der Sek II an einem Wettbewerb wie „Jugend forscht“ oder „Bundeswettbewerb Informatik“ teilgenommen und gar nicht mal so schlecht abgeschnitten? Dann macht es wie (v.l.) Fynn Gollnick, Ferdinand Glitz, Julia Kinke, Milla Steffens und Johanna Schulze und bastelt daraus eine „Besondere Lernleistung“ (= fünfte Abiturprüfung)!

Milla und Johanna haben beim Wettbewerb Jugend forscht teilgenommen (Fachbereich Biologie). In ihrem Projekt, das gleichzeitig ihre Abschlussarbeit im Projektkurs Biochemie/Biotechnologie darstellte, haben sie Folien aus Chitosan hergestellt und u.a. auf ihre antibiotische Wirksamkeit untersucht. Das Chitsosan dazu gewannen sie aus dem Chitin von selbst verspeisten und gereinigten Krabbenschalen. Die erstaunlich gut geratenen Folien unterzogen sie dann diversen chemischen, physikalischen und mikrobiologischen Tests und entwickelten eine sehr plausible Hypothese zur bakteriostatischen (Bakterien am Wachstum hindernden) Wirkung der Folien, die die Jugend-forscht-Jury zu Unrecht nicht vollständig überzeugte, so dass beim Wettbewerb nur ein Zweiter Preis in Biologie sowie der Preis der Jugendjury für sie heraussprangen.

Julia hat in der Sparte Chemie ein „deep eutectic solvent“ aus Menthol und Thymol analysiert. So ein  eutektisches Lösungsmittel geht bei einer bestimmten Zusammensetzung der beiden Komponenten eine besondere Verbindung ein. Julia hat untersucht, ob sich damit Chlorophyll (als Modellsubstanz für unpolare Stoffe) extrahieren lässt. Solche Extraktionen sind ein wichtiger Schritt auf dem Wege zur „green chemistry“. Julia erhielt den Sertürner-Preis der Stadt Paderborn für ihre Arbeit.

Fynn hat am BWINF teilgenommen. In seiner ersten Aufgabe musste er eine Nachricht zu Perlen auf einer Perlenkette zu kodieren, wobei diese möglichst kurz sein sollte. Für die zweiten schrieb er ein Programm, welches zwei Läufer gleichzeitig durch zwei verschiedene Labyrinthe lotst, und dabei den kürzesten gemeinsamen Pfad von Start zu Ziel findet. Dabei konnte es auch mal vorkommen, dass ein Läufer gegen eine "Wand rennt", weil der Weg im anderen Labyrinth frei war.

Ferdinand hat eine Offline-Stundenplanapp mit Erinnerungsfunktion an Hausaufgaben entwickelt (sieht ähnlich aus wie Untis, der grundlegende Unterschied liegt darin, dass Untis online funktioniert und die Nutzungsmöglichkeiten daher von der Schule abhängig sind während seine App sich an einzelne Schüler richtet). Die App ist kompatibel mit Android und iOS-Geräten.

Alle fünf konnten ihre herausragenden Arbeiten via „Besondere Lernleistung“ ins Abitur einbringen. Wir gratulieren!

Text: Hr. Dr. Eckel, Foto: Hr. Hering